Klaas Hoekstra

Klaas Hoekstra

Entdecken Sie, wie der letzte Harlinger Walfänger, Klaas Hoekstra, im Polareis in Grönland stecken blieb.

Mit Subventionen vom Reich und einem finanziellen Beitrag Königs Willem I. konnte die “Groenlandsche Straat-Davis”-Fischereisozietät im Jahr 1825 die neue Galeere “Harlingen” bauen lassen.
Das Schiff segelte unter dem Kommando von Kapitän Klaas Hoekstra, mit 45 Besatzungsmitgliedern an Bord von ihrem Heimathafen aus zum Walfang nach Grönland. Die Erwartungen an dieses höllische Unterfangen waren hoch. Als das Schiff Anstalten machte, die Hafenstadt Harlingen zu verlassen, gab es ein großes Fest. Die Stadt wurde geschmückt und patriotische Lieder erklangen.
Sowohl die Besatzungsmitglieder als auch die Einwohner der Stadt schauten der Reise zuversichtlich entgegen.

Im Eis stecken geblieben

Die Besatzung nahm unter dem Kommando von Kapitän Hoekstra Kurs auf den Süden Grönlands. Als die “Harlingen” in der Davisstraße ankam, konnte die Besatzung kaum Wale entdecken. Die Tiere hatten sich nach jahrelanger Überfischung Richtung Norden zurückgezogen. Dutzende Walfänger, unter denen sich auch die “Harlingen” befand, nahmen die Verfolgung auf. Im August nahm die Reise ein plötzliches Ende. Das neue Schiff wurde von Eisschollen eingeschlossen und blieb im Polareis stecken.

Überwintern

Kapitän Klaas Hoekstra kannte die Gefahren des Walfangs. Der Kapitän und seine Besatzung steckten seit Wochen im Eis fest. Mit Getöse quetschte das wachsende Eis den Walfänger Harlingen zusammen. Die Besatzung musste den Winter notgedrungen bei den Eskimos im kalten, dunklen Polargebiet der Davisstraße verbringen.

Hoekstra beschrieb ihre gefährlichen Abenteuer in seinem Tagebuch. Bis auf zwei Besatzungsmitglieder kehrten im Sommer des Jahres 1827 alle wieder nach Harlingen zurück. Viele von ihnen hatten aber einige Finger oder Zehen durch Erfrierung eingebüßt.

Porträt Klaas Hoekstra

Kapitän Galiotenschiff Harlingen
Porträt Jantje Hillenius

Ehefrau Klaas Hoekstra

Wahrer arktischer Held

Hoekstra entpuppt sich in dieser Seehelden Geschichte als wahrer Polarheld.
Im städtischen Museum “Hannemahuis” gibt es in der Rubrik Walfang noch viele Hinweise auf diese besondere Geschichte. Beispielsweise das Gemälde des Harlinger Malers Hermanus Siderius vom Untergang der Harlinger Galeere “Harlingen” im Eis der Davisstraße bei Grönland im Jahr 1826, die Mütze des Kapitäns Hoekstra, der mit seiner Besatzung nach einer schrecklichen Tour über das Eis in Eskimohütten und Hütten von Dänen übernachtete sowie das originale Tagebuch von Klaas Hoekstra, in dem er alle Abenteuer aufgeschrieben hatte. Das Museum ist ganz sicher einen Besuch wert. Hier wird die Geschichte wahrhaftig lebendig!